Dr. Susan Baumert
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Universitäre Lehrtätigkeit
2020/21
Seminar: Bodybuilding. Zur Theorie und Praxis der KörperlichkeitSS 2020
Seminar: Denkmale. Medien der Erinnerung, Identitätsstiftung und PolitisierungWS 2019/20
Seminar: Am Rande der Welt? Irland und die Iren in deutschen Reisebeschreibungen des 19. JahrhundertsSS 2019
Seminar: Erinnerungsspeicher: Archiv – Museum – BibliothekWS 2018/19
Seminar: Europa in Weimar. Das Phänomen Weimar als Brennspiegel europäischer KulturgeschichteWS 2017/18
Seminar: Schottland erfahren. Einführung in das Arbeiten mit ReiseberichtenSS 2017
Seminar: MEGA-EVENTS. Ästhetisierung und Rationalisierung des AußergewöhnlichenWS 2016/17
Seminar: Johann Gottfried Herder (1744-1803): Ein Leben in BriefenSS 2016
Seminar: Retromania – Die Faszination am VergangenenSS 2016
Seminar: Die Lebensreform – Entwürfe zur Neugestaltung von Leben & Kunst um 1900WS 2015/16
Seminar: Wilhelm von Humboldt. Ein Leben in BriefenSS 2015
Seminar: Selbstzeugnisse und kulturelles Ich. Briefe – Tagebücher – AutobiographienSS 2015
Seminar: Kulturgeschichte der Sexualität I: Von Gilgamesch bis CasanovaWS 2014/15
Seminar: Norbert Elias. Vom Außenseiter zum bedeutsamen "Menschenwissenschaftler"SS 2014
Seminar: Freizeit- und Urlaubswelten: Zur Geschichte des TourismusSS 2014
Seminar: Der reisende Kosmopolit: Harry Graf KesslerWS 2013/14
Seminar: Die Genese Europas aus kulturhistorischer SichtWS 2013/14
Seminar: Visuelle Anthropologie: Methodische Einführung in die volkskundliche BildinterpretationSS 2013
Seminar: Feste lesen, sehen und hören: Medien des FestlichenSS 2013
Seminar: Bürgerliche Familienfeste um 1800SS 2013
Seminar: Übergangsriten im Lebenszyklus – rites de passageSS 2009
Seminar: Private Festkultur um 1800SS 2009
Seminar: Orte der Sehnsucht. Mit Künstlern auf Reisen (gemeinsam mit Prof. Michael Maurer; mit einer studentischen Exkursion ins LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster) -
Forschung
Aktuelles Forschungsprojekt
- Editionsprojekt „Buber Korrespondenzen Digital“
Fortlaufende Forschungs- und Interessenschwerpunkte
- Selbstzeugnisse und kulturelles Ich
- Editionswissenschaft
- Zeit-, Gedächtnis- und Erinnerungskulturen
- Körper- und Medizingeschichte
- Fest- und Eventkulturen
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Publikationen
Herausgeberschaft
- Versöhnung: Theologische Perspektiven. Festschrift für Martin Leiner. Göttingen 2023.
Monographie
- Bürgerliche Familienfeste im Wandel. Spielarten privater Festkultur in Weimar und Jena um 1800. Frankfurt a. M. 2014 (Dissertation).
Edition
- Stefan Zweig. Briefe an Hans Rosenkranz. (Deutsch-italienische Ausgabe in Zusammenarbeit mit Francesco Ferrari und Stefan Litt von der National Library of Israel). Florenz 2020.
Aufsätze
- The creative & joyful play with the aesthetics of the past: A comparative study on three main retro-events, in: Becker, Tobias (Hrsg.): Pop Nostalgia. The Uses of the Past in Popular Culture. London 2023 [im Druck].
- Der Körper als Komplize oder Feind?! Männliche Forschungsreisende des 19. Jahrhunderts und ihre Körperreflexionen, in: Dinges, Martin/Pfütsch, Pierre (Hrsg.): Männlichkeiten in der Frühmoderne. Körper, Gesundheit und Krankheit (1500-1850). Stuttgart 2020, S. 281-304.
- Dynastie und Individuum – Lebensfeste am Weimarer Hof am Beispiel des Geburtsfestes, in: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (Hrsg.): Fürstliche Feste. Höfische Festkultur zwischen Zeremoniell und Amüsement. Langenhagen 2020, S. 94-104.
- Das Festbankett als "Ort des Werdens und Fortbestehens der Kunst im Leben". Phänomenologische Interpretationen einer künstlerisch geschaffenen U-Chronie, in: Geschke, Sandra Maria/Ostermeyer, Serjoscha (Hrsg.): Ästhetik & Artikulation. Dialog
der Wissenschaften, Bd. 3. Münster 2019, S. 115-135. - Das Herderzimmer im Weimarer Residenzschloss als Träger memorialer Kultur, in: Maurer, Michael (Hrsg.): Herder und seine Wirkung, Heidelberg 2014, S. 435-444.
- Zeit und Zeitkultur in Goethes Wahlverwandtschaften, in: Hühn, Helmut (Hrsg.): Die Wahlverwandtschaften, Berlin/New York 2010, S. 417-430.
- "Und jedermann erwartet sich ein Fest". Eine vergleichende Phänomenologie höfischer und bürgerlicher Geburtstagsfeiern, in: Maurer, Michael (Hrsg.): Fest im Vergleich. Politische und religiöse Inszenierungen, Köln/Weimar/Wien 2010, S. 119-138.
- Art.: Johanna Susanna Bohl, geb. Eberhardt, in: Freyer, Stefanie/Horn, Katrin/Grochowina, Nicole (Hrsg.): FrauenGestalten Weimar-Jena um 1800. Ein biobibliographisches Lexikon, Heidelberg 2009, S. 87-89.
Rezension
- Betz, Gregor J. et. al. (Hrsg.): Hybride Events. Zur Diskussion zeitgeistiger Veranstaltungen. Wiesbaden 2017, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde. München 2019, S. 339-341.
Peer-Review
- "Wir wünschen Glück zu guter Letzt/Dem Chossen und der Kalle": Tafellieder bei Hochzeiten und Ehejubiläen, für: PaRDeS. Zeitschrift der Vereinigung für jüdische Studien e. V.: Jewish Families and Kinship in the Early Modern and Modern Era. (2020) Heft 26. Potsdam.
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Lernort Weimar e. V.
Dr. Susan Baumert ist seit 2018 Vorstandsvorsitzende des Lernort Weimar e. V.External link
Aktuelles Projekt:
Beredtes Schweigen – NS-Eugenik-Verbrechen und ihre FolgenExternal link
Gemeinsam mit der Universität Jena und dem Stellwerk-Theater Weimar und dank der Förderung durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft wird sich der Lernort Weimar e. V. in den nächsten zwei Jahren (2022-2024) erneut mit dem Komplex der NS-Eugenik-Verbrechen beschäftigen.
Wir recherchieren zu den Lebenswegen Betroffener, die in Weimar und Umgebung lebten und aufgrund von Krankheit, Behinderung oder sozialer Unangepasstheit zwangssterilisiert und/oder ermordet wurden. Auch die Denkmuster, die diese Verbrechen ermöglichten und die ihre Grundlagen im Sozialdarwinismus und in der Ökonomisierung des Menschen finden, verfolgen wir durch die Zeit bis in die Gegenwart. Die Anerkennung der Opfer von Zwangssterilisierung und NS-"Euthanasie" als NS-Verfolgte wurde über Jahrzehnte verweigert, die Aufarbeitung dieser Verbrechen vernachlässigt, weswegen sie als "die vergessenen NS-Opfer" gelten. Nur langsam und viel zu spät bewegt sich hier etwas.
Weimar und Jena werden in unserem Fokus stehen, da ihnen 1933 bis 1945 mit dem von Karl Astel geleiteten "Thüringischen Landesamt für Rassewesen" (Marienstraße 13/15 in Weimar) und der pseudowissenschaftlich-ideologischen Vorbereitung der Eugenik-Verbrechen an der Universität Jena eine besondere Rolle zukam.
Wie gehen wir – auch als Gesellschaft – mit Menschen um, die nicht oder anders leistungsfähig sind? Wie sehr prägt uns die Idee einer Leistungsgesellschaft, in der einen "Wert" hat, wer etwas "schafft"? Was bedeutet uns Krankheit, Gesundheit, "Normalsein"
und "Anderssein" und nicht zuletzt gesellschaftliche Solidarität? Wie kann eine menschenfreundliche Gesellschaft aussehen?Neben den historischen werden uns auch diese Fragen beschäftigen und Thema einer Webseite, einer Graphic Novel und eines Theaterstückes sein. Gemeinsam mit dem Stellwerk-Theater und der Universität Jena stellen wir außer den Lebenswegen Betroffener auch Täterorte vor – in Bildungsmaterialien, die Schulen frei zur Verfügung stehen werden, durch Theateraufführungen an einigen dieser Orte und durch Fassadenprojektionen. Ein Workshop richtet sich speziell an die Auszubildenden des Weimarer Klinikums.
Ein Symposium an der Universität Jena schließt unser Veranstaltungsprogramm 2024 ab.